Zum Inhalt springen

Glasrosen mit Berghia stephanieae wirksam bekämpfen

  • von
Berghia Schnecke frisst Glasrosen

Die Glasrosen breiten sich aus

Aufgrund einer Glasrosenplage in meinem Hauptbecken und der damit verbundenen Versuche diese wieder los zu werden, bin ich auf die glasrosenfressenden Berghia Schnecken gestoßen.
Zuvor hatte ich verschiedenste Methoden probiert. Ich habe mir Präperate gekauft um die Glasrosen wegzuspritzen z.B. von Red Sea AIPTASIA-X. Nach einiger Zeit erholen sich die Glasrosen allerdings wieder und vermehren sich unkontrolliert. Oft kommt man im Riff auch nicht an alle Stellen heran, wo sich Glasrosen breit genacht haben. Glasrosenfressende Fische kamen bei mir aufgrund der Beckengröße auch nicht in Frage. Also blieben diese Versuche alle mehr oder weniger erfolglos.

Durch meine Recherche im Internet bin ich dann irgendwann auf Berghia-Schnecken gestoßen.

Berghia

bzw. Aeolidiella stephanieae so der wissenschaftliche neue Name, ehemals bekannt als Berghia verrucicornis gelten als der Nahrungsspezialist. Sie fressen ausschließlich Glasrosen.
Die Tiere sind ungeschlagene Meister im Kampf gegen die Glasrosen.
Aus meiner Sicht gibt es nichts besseres und sicheres gegen eine Glasrosenplage, wenn man in seinem Becken keine Fressfeinde von Berghia Schnecken hat, wie z.B. Lippfische oder bestimmte Garnelen.
Da die Schnecken mit ca. 10 EUR recht teuer sind, habe ich selbst versucht diese Schnecken zu züchten. Nach einigen Anläufen ist es mir endlich gelungen und eine erste nachgezogene Generation von ca. 50 Tieren wächst heran.

Die Zucht:

Um Berghias zu züchten, entnehme ich die Laichschnüre, welche die Tiere nach einiger Zeit im Becken meist an die Scheibe heften und separiert diese in einem extra Gefäß. Ich benutze dazu Urinbecher mit 120 ml Fassungsvermögen. Nach ca. 1 Woche füge ich dem Becher und der Laichschnüre kleine Glasrosenstücke zu und überlasse das ganze sich selbst. Dann wiederum nach einigen Tagen, haben sich diese Stücke aufgelöst und die typischen braunen Rückstände sind zu erkennen, die zurück bleiben, wenn Berghias Glasrosen fressen. Irgendwann dann nach ca. 3-4 Wochen, sind die kleinen Schnecken im Becher zu erkennen. Ab einer Größe von ca. 1-2 mm setze ich die Tiere vorsichtig ins Hauptbecken um.

Einen ausführliche Zuchtanleitung findet Ihr hier.

Gern stehe ich auch bei Fragen zur Verfügung.

Wer in seinem Becken auch mit Glasrosen zu kämpfen hat, kann mich gern anschreiben. Ich habe immer ein paar Schnecken da.